Reges Interesse an der Einwohnerversammlung in Söhnstetten
Am Mittwoch, den 30.11.2022 fand in der Seeberghalle in Söhnstetten auf Initiative von Bürgermeister Holger Weise und des Gemeinderates eine Einwohnerversammlung statt. Zu Beginn der Veranstaltung legte der Schultes einen ausführlichen Rechenschaftsbericht über die geleistete Arbeit der Jahre 2019 bis 2022 ab, welcher sich sehen lassen konnte. Hierzu gehörten einige Straßensanierungen, die Modernisierung der Straßenbeleuchtung, die Erneuerung der Ortseingangstafeln sowie die Einweihung der Eselsbrücke. Daneben wurde der Rote Platz saniert und die Außenstelle „Froschgruppe“ der Kindertageseinrichtung „Unterm Regenbogen“ in Söhnstetten eröffnet. Auch der Breitbandausbau wurde vorangetrieben und vorsorglich Leerrohre verlegt. Für die Feuerwehr wurde ein neuer MTW beschafft.
Bürgermeister Weise gab auch einen Ausblick in die geplanten Investitionen für die nächste Jahre. Hierzu gehören beispielweise die Sanierung der Hinteren Gasse, der Uhlandstraße, der Seebergstraße und In der Breite. Zudem soll der Spielplatz am Sportplatz erweitert und erneuert werden. Daneben soll an das Feuerwehrgerätehaus angebaut werden und für den Friedhof ist eine Gemeinschaftsgrabanlage geplant.
Die Gründung eines Ortschaftsrates war ein zentrales Thema der Einwohnerversammlung. Bürgermeister Holger Weise nahm sich diesem Thema an und erläuterte zu Beginn die rechtlichen Anforderungen an die Gründung eines solchen Rates sowie die Aufgaben. Dieser hat keinerlei Entscheidungskompetenz und lediglich eine beratende Funktion. Grundlegende Aufgaben sind die Beratung der Verwaltung und das Recht gegenüber dem Gemeinderat eine Stellungnahme abzugeben.
„Ich habe in meinem Amtseid gelobt, mich mit voller Kraft für die Gemeinde einzusetzen und Schaden von der Gemeinde abzuwenden,“ äußerte sich Bürgermeister Holger Weise nach seinen rechtlichen Ausführungen zum Ortschaftsrat und versprach sich nicht gegen den Ortschaftsrat zu sperren, machte jedoch auch keinen „Hehl“ daraus allen Anwesenden mitzuteilen, dass er selbst von der Einführung eines Ortschaftsrates nicht überzeugt ist. So würde dieser außer Bürokratieaufbau den Söhnstettern nur schaden.
Im obersten Entscheidungsgremium würde Söhnstetten an Einfluss verlieren bei Einführung des Ortschaftsrates, da mit Verlust an Sitzen des Teilorts Söhnstetten im Gemeinderat zu rechnen ist. Derzeit sind Söhnstetten aufgrund des Eingemeindungsvertrags 6 Sitze zugesichert, dies sind mehr als Söhnstetten aufgrund seiner Einwohnerzahl zustehen würde.
Bürgermeister Holger Weise forderte die Einwohner von Söhnstetten auf sich mehr einzubringen wo es möglich ist, sich bei Fragen stets an einen der 6 Gemeinderäte oder an ihn selbst zu wenden, wenn es Gesprächsbedarf, Ideen, Anregungen oder Kritik gäbe. Er selbst stehe jederzeit auch kurzfristig den Bewohnern für einen Gesprächstermin zur Verfügung. Auch forderte er die Söhnstetter auf sich für die nächste Gemeinderatswahl aufstellen zu lassen und zu kandidieren, wenn sie sich noch mehr für den Teilort einbringen wollen.
Abschließend folgte eine Fragegrunde. Die EinwohnerInnen hatten die Gelegenheit Fragen an Bürgermeister Holger Weise und die VertreterInnen der Verwaltung zu stellen. Zudem war Raum sich zum Thema Ortschaftsrat zu äußern, was in Anspruch genommen wurde.
Bürgermeister Holger Weise bedankte sich im Namen der Verwaltung und des Gemeinderates bei allen Anwesenden für die Teilnahme an der Einwohnerversammlung. Abschließend merkte er an, dass er hoffe, dass die Söhnstetter spüren, dass ihm auch Söhnstetten am Herzen liege und er diese nicht vernachlässigen werde.
Weitere Einwohnerversammlungen sind, nachdem die Pandemie nun vorbei ist, sowohl in Steinheim als auch in den anderen Teilorten wieder regelmäßig geplant.